Was ist Neuraltherapie?
Die Neuraltherapie nutzt die Wirkung von lokalem Betäubungsmittel, das gezielt in bestimmte Körperbereiche injiziert wird. Es geht dabei nicht nur darum, kurzfristig Schmerzen zu blockieren, sondern über das Nervensystem Reize zu setzen, die den gesamten Organismus positiv beeinflussen können. Diese Injektionen werden an sogenannten Triggerpunkten, Schmerzpunkten oder sogenannten Störfeldern gesetzt. Ein Störfeld kann eine frühere Verletzung, eine Narbe oder auch ein chronisch entzündetes Organ sein, das über Nervenverbindungen den Körper in einem bestimmten Bereich beeinträchtigt.
Wie funktioniert die Neuraltherapie?
Die Therapie erfolgt in der Regel in zwei Schritten:
1. Lokale Behandlung: Hierbei werden schmerzhafte oder verspannte Bereiche, wie z.B. die Muskulatur gezielt angespritzt, um die Beschwerden direkt zu lindern.
2. Störfeldbehandlung: In der sogenannten Störfeldtherapie wird nach chronischen Blockaden gesucht, die im Körper gesundheitliche Störungen auslösen. Durch gezielte Injektionen an diesen Störfeldern, beispielsweise Narben oder alten Verletzungen, sollen diese Blockaden gelöst werden, um das gesamte Körpersystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Anwendungsgebiete der Neuraltherapie
Die Neuraltherapie wird vor allem zur Behandlung von Schmerzen und chronischen Beschwerden eingesetzt und kann in folgenden Bereichen wirksam sein:
- Schmerzzustände: Chronische Schmerzen, wie Rückenschmerzen, Migräne oder Gelenkschmerzen
- Orthopädische Beschwerden: Verspannungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden
- Narbenentstörung: Störfeldbehandlung bei Narben, die Beschwerden verursachen können
- Vegetative Beschwerden: Unterstützung bei Schlafstörungen, chronischer Erschöpfung, Verdauungsstörungen
- Chronische Entzündungen: Behandlung von entzündlichen Erkrankungen, die durch Störfelder beeinflusst sein können